Cannobio

Scontri al confine
Dogana Piaggio Valmara

Die Zollstelle Piaggio Valmara wurde ab September 1943 von deutschen Truppen des Zollgrenzschutzes besetzt.

Im Laufe der Wochen wurden sie durch die GNR Milizia Confinaria ersetzt, eine faschistische Einheit, die im Herbst 1943 mit dem Auftrag gegründet wurde, das Grenzgebiet zu kontrollieren. In der Anfangsphase der Wiederbesetzung der "Freien Zone" der Partisanen in Ossola waren diese Gebiete am stärksten in die Kriegsaktivitäten eingebunden. Zu diesem Zeitpunkt, am 10. Oktober 1944, kam es zu schweren Zusammenstössen direkt an der Grenze. Nicht so sehr zwischen Deutschen und Partisanen, sondern eher zwischen Deutschen und Faschisten selbst. Aufgrund der schlechten Kommunikation zwischen ihnen, griffen die Deutschen die Faschisten selbst an, weil sie sie für Partisanen hielten.

Die Folgen dieses Zusammenstosses führten dazu, dass fast die gesamte Bevölkerung von San Bartolomeo Montibus vorübergehend in die Schweiz flüchtete. Mehrere Dutzend Zivilisten fanden vorübergehend Zuflucht in Brissago, um dem schweren Feuer zu entgehen. Bei diesen Kämpfen wurde der Bataillonskommandeur des SS-Pol.Rgt.15, Major Hartell, schwer verwundet.

Nach der deutschen Wiederbesetzung der Partisanenrepublik Ossola wurde die militärische Präsenz an der Grenze, aufgrund fehlender logistischer Mittel und organisatorischer Probleme, immer geringer. Die wenigen Soldaten, die Ende April 1945 noch anwesend waren, zogen es vor, in die Schweiz zu desertieren, anstatt von den Partisanen gefangen genommen zu werden.